Madonna und Mike

Untertitel:
Sendefolge:

Autor/Autorin: Bernhard Schärfl
Bearbeitung: Renate Jursik

Regie: Robert Matejka
Regieassistenz:

Darsteller: Ulrike Beimpold (Madonna)
Dietrich-Paul Conrad (Zweiter)
Ernst Konarek (Herr Franz)
Alexander Lhotzky (Andy)
Bernhard Schir (Mike)
Kurt Wagner (Erster)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit): Karin Beaumont (Schnitt)
Tontechnik: Werner Klein

Erstsendung: 1988-11-22
Sendezeit: 21:01-22:00
Wiederholung:
Sendeanstalt: ORF
Abteilung: SR / SFB / ORF-W
Inhalt:

Ein realistisches Hörspiel im Wiener Dialekt.
Mike und Madonna sind ein durchschnittliches junges Paar. Sie lieben einander, streiten, versöhnen sich wieder und haben ihre Träume. Und da sie arbeitslos sind, träumen sie den Traum von einem "besseren Leben". Sie hat obendrein noch einen besonderen Traum: Sie möchte, weil sie ihr ähnlich sieht, wie die Popsängerin Madonna werden: reich, berühmt und umjubelt. Doch dazu braucht sie einen Job, um Geld für Gesangsunterricht und Tanzstunden zu verdienen. Dabei kommen sie mit jenen in Kontakt, die ihnen eine große Zukunft versprechen: auf einen Trupp, der von einem fanatischen Neonazi zum Drucken von Hetzschriften und zum "Aufmischen" eingesetzt wird. Die Burschen überfallen einen jüdisch-ungarischen Trödler, prügeln ihn spitalsreif und rauben ihn aus. Als Mike nicht mitmachen will, ja sogar die Rettung ruft, wird auch er zusammengeschlagen und seine "Madonna" brutal vergewaltigt ...

Alternative Inhaltsangabe:
Sie sind so wie ihre Namen, österreichischer Durchschnitt. Selbst die Amerikanismen gehören dazu. Madonna und Mike (bürgerlich: Erika und Michael) sind wie jedes andere junge Paar. Sie lieben und streiten sich, sie gehen aus, sie haben ihre großen und kleinen Träume. Mike fährt Motorrad und Madonna erregt Aufsehen in der Disco, weil sie ihrem amerikanischen Idol ähnlich sieht. Eines allerdings haben beide nicht: Arbeit. Madonna hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, Mike steht vorm Arbeitsamt Schlange. Während Madonna davon träumt, ein Star zu werden, wünscht Mike sich nichts sehnlicher als eine handfeste Tätigkeit. Als der dubiose Andi ihn mit einem Herrn bekanntmacht, der ihn in seiner Druckerei beschäftigen will, nimmt Mike das Angebot an, obwohl er hinter der sauberen Fassade schmutzige Geschäfte vermutet.

Schärfls Realdrama bleibt hochaktuell. Die ideologische Ausbeutung Jugendlicher durch solche, die ihnen eine bessere Zukunft versprechen, macht sich überall breit, wo die bessere Zukunft noch auf sich warten läßt.

Bernhard Schärfl, 1952 in Österreich geboren, lebt seit 1983 als freischaffender Autor in Wien. Zu seinen Veröffentlichungen zählen vor allem Theaterstücke (zuletzt:"OK oder Die Rache der Bilder", 88) und Filmdrehbücher, u.a. "Der Schatten des Schreibers" (95).


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: Thomas Sessler Verlag unbeschriebenes Kartoncover
Archivstatus: Inventarnr.: 001_4492, Umfang (Seiten Scans): 94
Patenschaft:  


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