Caligula

Untertitel:
Sendefolge:

Autor/Autorin: Albert Camus
Bearbeitung: Herbert Berger (Bearbeitung)
Ernst Glaser (Ãœbersetzung)
Hans H. Hauser (Ãœbersetzung)

Regie: Herbert Berger
Regieassistenz: Riki Stollberg

Darsteller: Adolf Ario (Mereia, Patricier)
Peter Fricke (2.Dichter)
Hermann Franz Giese (4.Dichter)
Franz Haas (Cassius)
Leopold Hainisch (Alter Patricier)
Michael Heltau (Der junge Scipio)
Richard Kapeller (Lepidus)
Walter Kohut (Helikon, sein Vertrauter)
Helmut Kolar (6.Dichter)
Klaus Logau (5.Dichter)
Sigrid Marquardt (Caesonia, seine Geliebte)
Anton Mitterwurzer (3.Dichter)
Lois Pollinger (Patricius)
Helmut Randers (1.Dichter)
Hans Raimund Richter (Lucius)
Johannes Schauer (Caligula)
Alfred Schnayder (Octavius)
Willy Schumann (Intendant)
Joe Trummer (Gardist)
Rolf Truxa (Metellus)
Guido Wieland (Cherea)
Musik: Otto Walter
Ausführende (Tätigkeit): Christine Rosinger (Schnitt)
Tontechnik: Wilhelm Striegel

Erstsendung: 1958-09-12
Sendezeit:
Wiederholung: 1974-11-16
Sendeanstalt: ORF
Abteilung:
Inhalt:

Die Chronik will wissen, daß der Imperator Caligula ein vergnügter Massenmörder, ein tierhafter Lüstling und ein Prediger der kalkulierten Zerstörung war. Römische Dekadenz in Reinkultur? Verselbständigung der kaiserlichen Macht in Richtung Psychiatrie? Oder gar ein gewöhnlicher Verbrecher? Die Regie entfernt sich entschlossen von solchen gängigen Fragestellungen, aber auch von Camus Theorien: weder Psychoperversitäten noch der Begriff des Absurden werden hier als Ausgangspunkt genommen, sondern die Poesie des Bösen im Sinne von Jean Genet, vermischt mit einer strengen, romantischen Verzweiflung. Denn wer, wenn nicht ein Desperado der Utopie, überträgt seinen eigenen Schmerz auf andere, weil er eben seine Vision, den Mond, dieses alte lyrische Symbol, zu besitzen, nicht verwirklichen kann? So wird aus dem Schmerz der eigenen Verzweiflung ein allgemeiner. Und wenn Caligula schließlich ermordet wird, dann, weil er sterben will: in der Tat läßt er sich bewußt erdolchen, weil er sein Scheitern als vermeintlicher Mondbesitzer erkennt. Mord ist hier gleich Selbstmord und Caligula ein romantischer Held des Bösen.


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: X
Archivstatus: Inventarnr.: 001_3452, Umfang (Seiten Scans):
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